Ein "Versuch" die Zuchtarten zu erklären:
Es gibt eine Standardzucht und eine jagdliche Leistungszucht.
Bei Welpen, die aus einer jagdlichen Leistungszucht kommen, muß für beide Elterntiere z.B. die BLP nachgewiesen werden.
Bei Welpen, die aus einer speziellen jagdlichen Leistungszucht kommen, muß für beide Elterntiere und alle Großeltern z.B. die BLP nachgewiesen werden.
Kurz:
Wenn eine Hündin aus jagdl. Leistungszucht verpaart wird mit einem Rüden aus einer jagdl. Leistungszucht stammt der Wurf aus der speziellen jagdlichen Leistungszucht
Alle Zuchten, die nicht unter diese Kriterien fallen, gelten als Standardzucht
Die Show- und Arbeitslinie der Rasse Golden Retriever:
Anfang des 20ten Jahrhunderts wurde die Rasse des Golden Retrievers immer populärer und die ersten Hunde wurden nach Kanada, die USA und später auch nach Holland, Belgien, Frankreich und Schweden importiert. Die ersten Golden Retriever tauchten in Deutschland vermehrt in den 60er Jahren auf. Füher diente die Zucht des Golden Retrievers dazu einen guten Jagdgebrauchshund zu züchten, der den edlen Ansprüchen der Gesellschaftsjagden in Großbrittanien angepasst war.
Man stellte Golden Retriever folge dessen auch gerne aus.
Die Rasse musste den hohen Ansprüchen im Aussehen sowie der Arbeitsleistung erfüllen. Mit dem Laufe der Zeit ließen sich die beiden Kriterien aber nicht mehr miteinander vereinbaren, da z.B. die Schönheit ganz vom Modetrend abhängig war.
Mit der Zeit kristallisierte sich schließlich heraus, dass die Zucht zum einen in Richtung „Showlinie“ geht und zum anderen in Richtung „Arbeitslinie“ und somit verschwand der „Dual Purpose“ (ein Hund der bei Ausstellungen punktet, sowie eine sehr gute Arbeitsanlage zeigt) Golden langsam von der Bildfläche.
Man findet im Grunde heute beinahe keine gemeinsamen Vorfahren mehr in der Showlinie und der Arbeitslinie.
Heute kann man die Unterschiede beider Linien sehr gut erkennen,
Arbeitslinie (Field Trialer):
Ein Golden Retriever aus der Arbeitslinie unterscheidet sich zum einen vom äußeren Erscheinungsbild sehr zur Showlinie. Die Arbeitslinie ist athletischer, schlanker und hochbeiniger sowie ist die Fellfarbe meist gold bis dunkelgold. Zum anderen unterscheiden sich die 2 Linien im Temperament. Die Field Trialer sind tempramentvoller, weisen die Vorzüge eines guten Jagdhundes auf und sind ein aufmerksamer Wegbegleiter. Gleichzeitig ist auch er ein treuer Familienhund und ruhig im Umgang. Diese Linie muss allerdings zwingend geistig und körperlich gefordert werden. Nur so wird man der „Arbeitslinie“ gerecht. Field Trialer brauchen eine konsequente Ausbildung und täglich sinnvolle Beschäftigung. Sie haben ein stabiles Wesen,sind ausgeglichen, haben eine sehr gute Nervenstärke, sind voll belastbar und zuverlässig. Jedoch sollte man bedenken, dass auch der Golden aus der „Arbeitslinie“ dem Standard unterliegt und es sollte gut erkennbar sein, dass der Hund ein Golden Retriever ist.Ein Hund aus dieser Linie MUSS unbedingt gefordert/beschäftigt werden!
Die Showlinie
Die Showlinie ist die Sparte der Zucht, bei der man sich wesentlich auf das Aussehen sowie auf die Tauglichkeit als Familienhund konzentriert hat.Die Arbeitslinie spielte hierbei eine geringere Rolle. Früher genügten für die Zuchtzulassung eines "Show- Goldens" einige Austellungsergebniss, Arbeitsprüfungen mussten nicht nachgewiesen werden.Leider haben dadurch viele Golden der Showlinie den Bring- und Beutetrieb leider fast gänzlich verloren.Auch das Erscheinungsbild der Golden- Retriever veränderte sich im Laufe der Zeit. Ein Golden- Retriever aus der der Show- Linie ist in der Regel creme bis weißfarbig, hat einen massiven, typvollen Kopf, einen kräftigen Hals, ist schwerer und im Vergleich kurzbeiniger. Zudem ist der Körperbau eines Show- Goldens harmonisch, seine Gelenke sind korrekt gewinkelt mit einer geraden Rückenlinie.Der Hund sollte eine gute Knochenstärke aufweisen mit entsprechender Substanz, jedoch sollte er nicht zu schwer sein, um sein schwungvolles Gangwerk in Szene setzen zu können.Ein Hund aus dieser Linie SOLLTE gefordert/ beschäftigt werden!
Unser Fazit hierzu:
Trotz allem finden wir, sollte man in der Showlinien- Zucht trotzdem etwas mehr auf das "Dual- Purpose" konzentrieren. Beide Linien sollten "Dual- Purpose" aufweisen, sowohl der Showlinie die Arbeitspassion als auch der Field- Trial -Linie die Schönheit der Rasse. Der Golden Retriever ist nun mal eine Jagdhund- Rasse die zum Apportieren gezüchtet wurde. Da dies auch im FCI- Standart der Rasse festgehalten wurde, sollte man das, unserer Meinung nach, berücksichtigen.
Weitere Erklärungen für Bewertungen etc:
Trialer Recommandé - Elite A
Hier braucht nicht nur der Hund selbst die entsprechenden Leistungen im Field Trial (Jagd), sondern auch seine Kinder. Er braucht 3 Kinder mit sehr guten Resultaten im Field Trial. Die Kinder müssen unterschiedliche Mütter haben.
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WT - Wesenstest
BHP - Begleithundeprüfung
JP/R - Jugendprüfung Retriever - bis 2 Jahre
BLP - Bringleistungsprüfung
APD/R - Arbeitsprüfung mit Dummies für Anfänger, Fortgeschrittene und Offene Klasse
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Deutscher Champion (CAC)
Den Titel Deutscher Champion bekommt der Hund, der für vier Anwartschaften (CAC) auf den Titel vorgeschlagen wurde.
Die Anwartschaften werden in der Sieger-, Gebrauchshunde-, Zwischen- und Offenen Klasse gestellt. Von diesen vier Anwartschaften müssen entweder drei auf einer Spezial-Rassehunde-Ausstelllung und eine auf einer CACIB-Ausstellung oder alle 4 Anwartschaften auf einer Spezial-Rassehundeausstellung erworben werden. Zwischen der ersten und der letzten Anwartschaft muß ein zeitlicher Mindestabstand von einem Jahr und einem Tag vergangen sein und sie müssen von drei verschiedenen Richtern vergeben werden.
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Deutscher Jugend-Champion
Für den Deutschen Jugend-Champion sind es drei Anwartschaften mit drei verschiedenen Richtern
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Internationaler Schönheitschampion (CACIB)
Die Vergabe des CACIB liegt im Ermessen des Zuchtrichters. CACIB: Der beste Rüde und die beste Hündin einer Rasse, wenn diese mit „Vorzüglich 1“ bewertet sind, unabhängig von der Anzahl der Konkurrenten. Mindestalter: 15 Monate.
Den Titel Internationaler Schönheitschampion - ohne Arbeitsprüfung - bekommt ein Hund für vier bestätigte CACIB´s von drei verschiedene Zuchtrichter in drei verschiedenen Ländern.
Den Titel Internationaler Schönheitschampion - die den Arbeitsprüfungen unterworfen sind - bekommt ein Hund für zwei bestätigte CACIB´s von zwei verschiedenen Zuchtrichtern in zwei verschiedenen Länder. Außerdem ist der Nachweis zu erbringen, dass der den Titel anstrebende Hund die von der FCI für den Erwerb des Titels „Internationaler Schönheits-Champion“ vorgeschriebene Arbeitsprüfung abgelegt hat.
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BOB
Nach Beendigung des Richtens werden aus den V1 (CAC) bewerteten Hunden der Jugend-, Zwischen-, Offenen-, Gebrauchshund-, Champion-, Veteranen- und Ehrenklasse die Gewinner ermittelt. Die beiden Hunde (Rüde und Hündin) werden dann gegenübergestellt um den "Besten der Rasse" (BOB - Best of Breed) zu prämieren.
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BIG
Bei einer großen Ausstellung mit allen FCI-Gruppen, ist BIG - Best in Group, in unserem Fall der beste der FCI-Gruppe 8
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BIS
Das bedeutet der beste Hund der Show - Best in Show - am Ende einer Ausstellung
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Beste Zuchtgruppe
Mindestens drei Nachkommen mit gleichem Zwingernamen beiderlei Geschlechts müssen am gleichen Tag vorgestellt werden. Der Titel für die beste Zuchtgruppe geht an den Züchter und die teilnehmenden Hunde müssen bei der Einzelbewertung mindestens die Formwerte sehr gut erhalten haben.
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Beste Nachzuchtgruppe
Fünf Nachkommen beiderlei Geschlechts aus mindestens zwei verschiedenen Würfen eines Rüden oder einer Hündin, die zuvor auf einer Zuchtschau mindestens die Formwertnote sehr gut erhalten haben. Zwei davon müssen am gleichen Tag ausgestellt worden sein. Die Urkunde erhält der Rüden- oder Hündinnenbesitzer
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Angaben aus DRC-Schaurichtlinien vom 8.7.2009 (die ersten beiden ausgenommen) - Falls sich evtl. Fehler eingeschlichen haben sollte, freue ich mich über entsprechende Rückmeldungen!