Gedanken eines kleinen Hundes
 
7:30 Uhr 
Aufgestanden, Streckerchen gemacht, in den Garten gegangen, 
Bäumchen beschnuppert, Beinchen gehoben.
 Wunderschöner Tag heute!!
8:00 Uhr 
Futternapf umgestoßen, alles pitsch, patsch, 
Schimpfe gekriegt. 
8:45 Uhr
 In Küche rumgeschnuppert, rausgeflogen.
“Küche ist pfui!“
9:00 Uhr 
In Herrchens Arbeitszimmer gewesen, am Teppich geknabbert. 
Rausgeflogen, Schimpfe gekriegt. 
“Arbeitszimmer ist pfui!“
9:45 Uhr
Frauchens Handschuh weggenommen, damit gespielt. Frauchen 
wusste dann nicht, wo er war.
Ich auch nicht.
10:15 Uhr 
Zeitung von Couch gezogen, Spielerchen gemacht bis ganz kleine 
Schnipselchen.
Ist aber auch pfui.
10:45 Uhr 
Viel langweilig, nachgedacht was tun. Auf Couch gehopst, in 
weiches Kissen gekuschelt. 
Runter gerissen, rausgeflogen.
11:20 Uhr 
Wieder in der Küche gewesen, da fein roch.
Sehr schöne Scheibe Fleisch genommen, Haue gekriegt.
Ich mehr Theater gemacht, als Sache Wert.
“Fleischnehmen ist pfui.“
11:30 Uhr 
In den Garten gegangen, fein gespielt. Mistkäfer verfolgt, Spinnen 
gefressen, tiefes Loch gebuddelt, Hühnerchen gejagt.
 Alles sehr interessant,
 aber „pfui“, zu dumm!
12:30 Uhr
Allein auf Straße gerannt, mit Rossäpfeln gekullert.
Mal einen probiert. Muss sagen, aparter Geschmack.
Aber leider auch „pfui“.
13:00 Uhr 
Zum Fressi gerufen worden. Hammelbacke mit Reis.
 Frauchen zum Dank die Hände geleckt.
“Lecken ist „pfui“!“
13:30 Uhr 
Hausruhe von ganzer Familie.

Ich im Körbchen tief nachgedacht mit Falten in Stirn und festgestellt:
“Alles ist pfui!“  
Wozu kleiner Hund auf der Welt????
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